Beim zweiten Mal ist es irgendwie gemütlicher!


Veröffentlicht/Getraut am 14. Juli 2017 | Kategorie(n): Trauungen 2017

Madlen Schmidt und Torsten Pioch aus einem kleinen Ort in Thüringen kamen durch eine Bremerhavener Freundin auf die Idee, in Wremen auf unserem Leuchtturm zu heiraten. Sie haben Glück mit dem Termin, denn zu ihrem Fest herrscht Superwetter. Die See lieben sie sowieso, waren bisher aber immer an der Ostsee. Dabei ist der Weg aus einem kleinen Ort im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt nach Wremen nicht weit. Jetzt sind sie mit einem Teil der Familie das erste Mal an der Nordsee. Begleitet von drei Kindern, Eltern und Freunden verleben sie eine gemeinsame Woche an der Küste. Sie feiern beide zum zweiten Mal Hochzeit. „Das zweite Mal ist irgendwie gemütlicher“, sagt der Bräutigam.

Sie haben sich vor fünf Jahren kennengelernt und dann täglich stundenlang telefoniert. Als sie sich genug erzählt und die wichtigsten Dinge geklärt hatten, fand endlich das erste Treffen statt. Der Fernfahrer rüstet von großer Fahrt auf tägliches Nach-Hause-kommen um und die Braut macht eine Umschulung zur Heilerziehungspflegerin und will danach in einem integrativen Kindergarten arbeiten. Nachdem das gemeinsame Kind inzwischen schon drei Jahre alt ist, kam die Idee auf, zu heiraten. Freunde und Familie sind für beide wichtig und so soll es zu Hause dann noch eine Nachfeier für die ganze Familie und die Freunde geben.

Drohendes Unwetter am Horizont war ohne Bedeutung


Veröffentlicht/Getraut am 22. Juni 2017 | Kategorie(n): Trauungen 2017

Für Kai Krüger und Stefanie Üffing war klar, dass sie nicht zu Hause am Niederrhein heiraten wollten, sondern woanders, damit sie den Tag in kleinem Kreis nur mit den Kindern, ebenso ganz „unter uns“ genießen konnten. Dann erst kam die Idee mit dem Leuchtturm. Bei der Internetrecherche trafen sie, wie viele andere auch, auf den Kleinen Preußen, schauten sich schon mal vor ein paar Wochen in der Gegend um und dann stand die Entscheidung auch schon fest.

Kai, der gelernte Koch, arbeitete vor zwei Jahren als Lokführer bei der Nordwestbahn, die offenbar nicht nur im Norden fährt, sondern auch im Westen, dort am Niederrhein. Und da gab es mal bei einem Kollegen ein Grillfest, zu dem auch die Nachbarin Stefanie eingeladen war. Anschließend ging es ganz schnell: „Das hat gleich eingeschlagen!“ Die beiden wurden ein Paar und Stefanie zog mit Julian und Chantal zu Kai in seine große Wohnung. Seither kommt er richtig gern nach Hause und fühlt sich endlich „vollständig“ mit seiner Familie. Kai kocht und Stefanie kümmert sich um Kinder, Haushalt und pflegebedürftige Oma. Da fehlte nur noch das Eheglück.

Das Unwetter war dann doch nicht so schlimm wie erwartet. Weitere Planung: was zu essen suchen und dann noch ein paar Tage Urlaub in Wremen. Spätestens den ersten Hochzeitstag will die Familie in Wremen am Leuchtturm verbringen.

Auch wenn der Leuchtturm nicht geleuchtet hat,
hat er uns den Weg in den Hafen der Ehe gezeigt.

(Eintrag im Gästebuch)

Maritim am Kleinen Preußen


Veröffentlicht/Getraut am 22. Juni 2017 | Kategorie(n): Trauungen 2017

Es war gegen 11:00 Uhr, als zwei in traditionellen Matrosenanzügen gekleidete Personen beim Leuchtturm „Kleiner Preuße“ eintrafen. Da auf dem Turm die Hochzeitsfahne heftig im Wind flatterte, war schnell klar, was hier gleich passieren würde. Zunächst aber wurde die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf etwas ganz anderes gelenkt. Eine dunkle, unheilvolle Wolkenwand, aus der bereits bizarre Blitze zuckten, näherte sich schnell in Richtung Leuchtturm. Aber was bietet den besten Schutz vor einem drohenden Unwetter, natürlich ein Leuchtturm, und so suchten alle Anwesenden schnell das schützende Innere des Turmes auf. Dort saßen dann Kerstin Spiech und Simone Kaiser in der kleinen Leuchtturmküche und blickten voller freudiger Erwartung auf den Standesbeamten Herrn Hey, der sie per gesetzlicher Vorgaben in eine glückliche Lebenspartnerschaft geleiten sollte. Herr Hey drückte seine Freude darüber aus, dass eine gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft in unserer heutigen Gesellschaft zur Selbstverständlichkeit gehört. Eine Zahl untermauerte diese Feststellung, denn es war in diesem Jahr bereits die fünfte Hochzeit dieser Art, die im Kleinen Preußen besiegelt wurde.

Auf den Tag genau vor drei Jahren hatten sich die beiden Frauen kennen gelernt und für beide war klar, der 22. Juni wird eines Tages auch unser Heiratsdatum sein und heute war der 22. Juni 2017. Durch ihr maritimes Outfit hatten sie gezeigt, dass sie auch eine gemeinsame Liebe zum Meer miteinander verbindet und ihr inniger Traum darin bestand, einmal auf einem Leuchtturm zu heiraten. Die Wahl fiel dann auf den Leuchtturm „Kleiner Preuße“ am Wremer Tief, da er für sie der „ruhigste und romantischste“ unter allen Mitkonkurrenten war. Nachdem die entscheidenden Ja-Worte gefallen waren und die neuen Eheringe vom Standesbeamten in der Bratpfanne der Leuchtturmküche überreicht wurden, schmückten diese kurze Zeit später die Hände der beiden Lebenspartnerinnen.

Simone und Kerstin Spiech, so der nun gemeinsame Familienname, werden noch ein paar Tage an der Wurster Nordseeküste verbringen, bevor sie dann die Rückreise in ihren Heimatort Essen antreten werden. Dort wird es dann noch eine Nachfeier mit der Familie und Freunden geben, auf der man sicherlich mit einem Gläschen Sekt auf eine glückliche Zukunft des Paares anstoßen wird.

 

Man muss die Männer auch mal gewinnen lassen!


Veröffentlicht/Getraut am 15. Juni 2017 | Kategorie(n): Trauungen 2017

Schönes Wetter haben die beiden von der anderen Weserseite sich für ihre Trauung auf dem Turm ausgesucht, den sie von zu Hause bei gutem Wetter sogar sehen können. Und so kamen sie auch morgens mit der Weserfähre und fuhren nach der Trauung gleich über die Weser zurück. Immerhin müssen sie ja noch Verwandtschaft und Freunde informieren. Nur zwei durften dabei sein, die verstorbene Mutter und der Großvater schauten vom Bild wohlwollend auf die beiden.

Vor acht Jahren im Sommer hat sich das Paar auf Wangerooge kennengelernt, wo beide als Servicekräfte in einer Discothek tätig waren. Bei ihm ging es ganz fix mit dem Verlieben. Sie hat noch gezögert. Beim Minigolf kamen sie sich näher, sie ließ ihn sogar extra gewinnen. Der Heiratsantrag kam bei einer Kreuzfahrt auf der Aida, nachts beim Einlaufen in die Elbe. Das wissen sie noch genau! Beide machen gerne Urlaub. Hauptsache Wasser, Strand und Meer, egal wo, sie haben noch einiges vor.

Ein großes Problem konnte bei der Trauung nicht gelöst werden, wie will die Braut denn nun heißen? Herr Küppers will die Dynastie weiterbestehen lassen, aber das wusste die Braut bis nach der Trauung auch noch nicht. Na dann, man kann ja noch mal etwas über die Zukunft nachdenken.

Von Zufallsbegegnung zu Herzenswunsch


Veröffentlicht/Getraut am 14. Juni 2017 | Kategorie(n): Trauungen 2017

Es war eher eine Zufallsbegegnung, die der heutige Bräutigam vor Jahren mit dem Leuchtturm „Kleiner Preuße“ hatte. Er war mit seinen Eltern auf der Durchreise, und dabei kam es in Wremen zu einem flüchtigen Kontakt mit dem Turm. Als nun aber für Heike Hornig und Carsten Möller aus Marl in NRW die Frage im Raum stand, wo denn nun nach 10jähriger Lebenspartnerschaft der Ort für die Trauung sein soll, tauchte bei Carsten Möller wieder das Bild vom Kleinen Preußen auf. Nach kurzen Recherchen im Internet und Kontaktaufnahme mit dem Standesamt Dorum stand innerhalb von drei Tagen der Hochzeitstermin fest. So saß das Brautpaar nun heute am 14.Juni 2017 um 09:30 Uhr in der kleinen Leuchtturmküche, um vor der Standesbeamtin Ursula Bastian durch ihr Ja-Wort ihren Willen für eine lebenslange Ehe zu bekunden. Obwohl die Hochzeiter nicht unbedingt als Küstenkinder zu bezeichnen sind, deuteten doch mehrere kleine Beispiele darauf hin, wie sehr sie sich unserer Küstenregion verbunden fühlen:

So waren die Farben des Brautstraußes auf den Trauungsort abgestimmt. Grün für das Grün der Salzwiesen, weiß wie das Fell der Schafe und blau für die Farbe des Meeres und die unendliche Weite des Horizonts. Die Eheringe waren in einem Miniatur Strandkorb zwischengeparkt, bevor sie später die rechte Hand der Eheleute schmücken werden.

Für die Mittagszeit ist eine Fahrt nach Bremerhaven geplant, wo auf besonderen Wunsch der Braut auf dem Segelschiff „Seute Deern“ ein für sie noch unbekanntes „Labskaus-Essen“ wartet. Schließlich ist noch ein Flug auf die Insel Helgoland vorgesehen, mit dem ein weiterer Herzenswunsch der Braut in Erfüllung gehen soll, nämlich einmal das Wattenmeer von oben betrachten zu können. Nach der sehr harmonisch verlaufenen Trauung wurde noch gemeinsam mit einem Gläschen Sekt angestoßen! Hierbei brachten die Eheleute Möller ihre große Dankbarkeit und Anerkennung an alle Ehrenamtlichen des Wremer Heimatkreises zum Ausdruck, die sich für den Erhalt und die Betreuung des Kleinen Preußens einsetzen. Dabei deutete Herr Möller an: „Wenn ich mal Rentner bin, werde ich mich hier auch engagieren!“

Der Heimatkreis freut sich darauf und wünscht dem Ehepaar für seine gemeinsame Zukunft alles Gute.