Von der Belgischen Grenze an die Waterkant


Veröffentlicht/Getraut am 2. September 2014 | Kategorie(n): Trauungen 2014

Gegen 09:45 Uhr sitzen zwei Personen auf einer Bank, den Leuchtturm Kleiner Preuße im Rücken und schauen, ganz in Gedanken versunken, übers Watt zu den aus-und einfahrenden Schiffe in der Wesermündung vor sich. Dies sind Judith Horst und Stefan Reiß, und mit dabei ihr Hund Murphy, ein temperamentvoller Jack-Rassel. Wenn man gewusst hätte, um wen es sich hier handelt, hätte man vielleicht  deren Gedanken erahnen können. Sie drehten sich sicherlich um die gleich bevorstehende Trauung im Kleinen Preußen. Zu diesem bedeutenden Anlass waren alle Drei bereits vor wenigen Tagen aus Belgien angereist und haben in Wremen Quartier bezogen. Nun war der große Augenblick gekommen. Die Standesbeamtin, Frau Bianca Marjenhoff, war eingetroffen, und auf Drängen der Brautleute ging es sofort in den Turm. Normalerweise lautet die erste Frage an die Brautleute: „Haben Sie auch Ihre Ringe dabei?“ Diese Frage musste sie in diesem Fall aber nicht an das Brautpaar richten, sondern an ihren Hund, denn der trug sie an seinem Halsband und hatte somit dafür gesorgt, dass die Ringe auf dem Weg von Belgien nach Wremen gut gesichert waren.

Die Trauung vollzog sich ohne Komplikationen, und zwei glücklich strahlende Eheleute zeigten sich anschließend auf dem Turmbalkon unter der Hochzeitsfahne. An ihren Ringfingern glänzten zwei besonders eindrucksvolle Ringe, gefertigt als eine individuelle Goldschmiedearbeit. Der Wohnort der nun frisch Vermählten ist die kleine Ortschaft Küchelscheid bei Bütgenbach in Belgien, in unmittelbarer Nähe zur Deutschen Grenze. Beide sind aber in Deutschland geboren und arbeiten hier auch. Somit sind sie im wahrsten Sinne des Wortes fast tägliche Grenzgänger. Die Braut hat eine besonders interessante Arbeit. Sie steuert einen Milchtankwagen, mit dem sie tagsüber mehrere Milchbauern in Belgien anfährt und anschließend die Milch bei einer deutschen Molkerei abliefert. Auf die Frage, wie kommt man auf den Kleinen Preußen als Trauungsort wenn man in Belgien wohnt, gab es folgende Erklärung: die Trauung sollte im kleinsten Rahmen, also ganz allein und an einem nicht alltäglichen Ort stattfinden, und dann musste es ein Ort sein, an dem auch der Hund Murphy mit dabei sein konnte. Und dies war hier im Kleinen Preußen möglich. Und schließlich war es die Web-Seite des Kleinen Preußen, die letztendlich die Entscheidung für den Kleinen Preußen herbeiführte. Anhand der vielen Beiträge, die man dort in Wort und Bild nachverfolgen kann, konnte das Brautpaar erkennen, im Kleinen Preußen kann jeder nach seiner ganz persönlichen Vorstellung glücklich werden, ob in „Weiß“, in „legerer Straßenkleidung“ oder im „Fischerhemd“. Dies war ihnen sehr wichtig, und wie die Bilder zeigen, haben sich beide für das Fischerhemd entschieden, was aber zu leichten Problemen beim richtigen knoten des Halstuches führte. Das nun jung vermählte Ehepaar wird noch zwei Tage in Wremen bleiben, bevor es dann noch einen Abstecher nach St. Peter Ording macht. Von dort ist auch ein Ausflug zur Insel Helgoland geplant.

Zum Abschluss der Trauungszeremonie trug sich das Ehepaar noch in das Hochzeitsbuch im Leuchtturm ein, wo auch Murphy seinen deutlichen Pfotenabdruck hinterließ.

 

Eingelaufen in den Hafen der Ehe


Veröffentlicht/Getraut am 28. August 2014 | Kategorie(n): Trauungen 2014

Wortwörtlich ist dies für Irina und Manfred gemeint, denn sie kamen auf dem Seeweg zur Trauung in den Wremer Leuchtturm. Der Trauungstermin war gekoppelt an die Hochwasserzeit um 15.28 Uhr am Wremertief. Geladene Gäste, Familienmitglieder einschließlich der beiden Mütter des Brautpaares standen rund um den Kleinen Preußen bereit – aber das Brautpaar fehlte (noch). Der Blick ging in Richtung Weserfahrwasser, weil der Bräutigam Manfred bereits die ungewöhnliche Anreise angekündigt hatte. Minutiös geplant rauschte das Schlauchboot um zwei Minuten vor 15 Uhr in den Kutterhafen – vorn an „Deck“ stand das Brautpaar und die Trauzeugin. Die Kollegen von Manfred hatten quasi eine Dienstfahrt nach Wremen organisiert.

Die Trauung im Turm verlief in vertrautem Kreis, anwesend waren lediglich die engsten Angehörigen – insgesamt sieben Personen der großen Hochzeitsgesellschaft. Bei wunderbar, angenehmem Sommerwetter genossen die Zuschauer gern den Sonnenschein. Das „Ja“- Wort wurde von „Lauschern“ der feierlichen Trauzeremonie an die Wartenden weiter gegeben. Manfred und Irina als frisch getrautes Ehepaar ging eine Etage höher auf die Galerie des Leuchtturms und steckte sich unter dem Beifall der Gäste die Ringe auf. Ein Kuss besiegelte den Bund fürs Leben.
Vor der Turmtür warteten im Spalier Arbeitskollegen, um zu gratulieren und den beiden die erste Bewährungsprobe abzufordern. Einen dicken Tampen mussten die beiden mit einem Messer durchschneiden. Herzliche Glückwünsche ergingen von vielen Seiten. Luftballons mit Kärtchen stiegen in die Luft und rauschten ab mit südwestlicher Windströmung entlang der Wurster Küste nach Norden. Liebe Mitbürger, wenn ihr denn eines dieser Kärtchen findet, füllt es aus mit guten Wünschen für das Brautpaar und schickt es per Post an die beiden. Es gibt sicher eine dicke Belohnung für jede Karte, die bei Irina und Manfred in Hagen ankommen.

Für den gemeinsamen Lebensweg wünscht der Wremer Heimatkreis mit seiner Leuchtturmcrew alles Gute – herzliche Glückwünsche zur Eheschließung!

Pauli bewacht das Glück


Veröffentlicht/Getraut am 26. August 2014 | Kategorie(n): Trauungen 2014

Bei wunderschönem Sonnenscheinwetter mit Wind und tollen Wolken am Himmel waren Ute Sielken und Dr. Heiko Meinardus, am 26. August 2014, um 11:00 Uhr, in die Außenstelle des Standesamtes, in den Leuchtturm „Kleiner Preuße“ nach Wremen gekommen, um sich hier das „Ja-Wort“ zur Eheschließung für eine gemeinsame ,glückliche Zukunft zu geben. Begleitet wurde das glückliche Paar vom erwachsenen Sohn und von der Schwester der Braut und natürlich von Paul, einem schwarzen Labrador, der lautstark seiner Freude über die Hochzeit Ausdruck verlieh und der künftig wohl auch für die Bewachung des Eheglücks zuständig sein wird. Dem Anlass entsprechend hatte Paul für den Trautermin ein kostbares „Swarowski –Halsband“ angelegt, auf dem in der Sonne in funkelnden Lettern sein Name glitzerte.

Ute und Heiko haben den Wremer Leuchtturm als Ort für ihre Eheschließung ausgewählt, weil sie keine konventionelle Zeremonie in einem noch so schönen amtlichen Trauzimmer wollten, sondern als Start in eine glückliche Zukunft hatten sie sich etwas ganz Besonderes vorgestellt. Und weil es die beiden auf ihren Wochenend-Ausflügen mit und ohne Kamera häufig an den Wremer Kutterhafen, zum „Siebhaus“ und zum „Kleinen Preußen“ zog, lag es natürlich nahe, diesen Ort auch für die Trauung auszuwählen.
„Musik!“ schallte es aus der Kanzel des kleinen Leuchtturmes, als sich die Standesbeamtin, Frau Bianca Marjenhoff, nach vollzogener Eheschließung ein wenig klangvolle Untermalung wünschte. Aber eine Kapelle war nicht in Sicht und der Leuchtturmwärter kämpfte mit nur wenig Aussicht auf Erfolg mit der streikenden Musikanlage des Turmes. Kurzerhand übernahm Bräutigam Heiko die Regie und nach wenigen geschickten Handgriffen und Knopfdrücken erklang die wunderschönste Hochzeitsmusik und die Party war gerettet. Nach zahllosen Glückwünschen, herzlichen Umarmungen, vielen Erinnerungs-Fotos, Sekt und Muffins ging es dann mit einem geschmückten „Just-Married-Auto“ klappernd zurück in die Heimat.

Der Wremer Heimatkreis und das Team vom Turm schließen sich den Gratulationen an und wünschen dem jungen Paar für die Zukunft alles erdenklich Gute!

Aus Duingen die Weser abwärts in den Hafen der Ehe an der Nordsee


Veröffentlicht/Getraut am 22. August 2014 | Kategorie(n): Trauungen 2014

Ein windiger, etwas kühler Sommertag war’s, als Valerie und René aus Duingen im Weserbergland den Weg nach Wremen zur Trauung fanden. Ein großer Teil der Familie begleitete sie. Routiniert regelte die Standesbeamtin die Platzverteilung im Kleinen Preußen. Draußen blieb keiner – alle sahen bzw. erfuhren wie die Trauzeremonie ablief. Außenstehende erahnten das „Ja“-Wort aufgrund des Beifalls im Turm. Die Glückwünsche für das Brautpaar ließen nicht lange auf sich warten.

Ein frisch gebackener Blechkuchen geschmückt mit dem Leuchtturm und einer Widmung wurde überreicht und ein bedenkenswerter Spruch darauf den beiden mit auf den Weg gegeben: „Eine Heirat ist keine Einfahrt in einen ruhigen Hafen, sondern eine Ausfahrt aufs offene Meer“. Die erste Hürde für das junge Ehepaar bestand darin, ein riesengroßes Herz aus einem weißen Tuch mit einer Babyschere auszuschneiden. Ein Bettbezug voller roter Luftballonherzen gefüllt mit Helium zog die Aufmerksamkeit auf sich. Valerie und René erhielten die Aufgabe drei Karten mit einem Wunsch an ihre gemeinsame Ehezeit auf zu schreiben und an den Ballons zu befestigen. Der kräftige Westwind erschwerte die Aktion, half aber dennoch mit die Ballons hoch in den Himmel auf den Weg ins Binnenland zu transportieren. Die Fotografin Melanie Ackermann aus Bremerhaven hielt die Bemühungen im Bild fest – ein Dank an sie für die wunderbaren Blickwinkel auf das glückliche Brautpaar.

Ein wenig Sonnenschein erwärmte die Hochzeitsgesellschaft. Bei auflaufender Flut gab es viele Zaungäste der Eheschließung, die Krabbenkutter liefen ein und löschten ihren Fang. Dem frisch getrauten Paar gratuliert die Leuchtturmcrew des Wremer Heimatkreises und wünscht viel Glück und nicht allzu viel Sturm auf dem gemeinsamen Lebensweg.

Ein Hoch auf dieses Leben, auf diesen Moment – der immer bleibt


Veröffentlicht/Getraut am 16. August 2014 | Kategorie(n): Trauungen 2014

Die Standesbeamtin Bianca Marjenhoff hatte am Sonnabend, 16. August 2014, gerade in dem beengten „Kleinen Preußen“ dem Brautpaar Manuela Köster und Jürgen Witt und ihren Hochzeitsgästen die Plätze zugewiesen, als das schon seit einiger Zeit bedrohlich aus Nordwesten herannahende Regenschauer kräftig auf den schwarz/weißen Leuchtturm prasselte. Damit alle Platz in dem Turm bekamen, rückte man noch enger auf der runden Trauebene, der gewundenen Treppe und gepolsterten Backskiste zusammen. Der Gemütlichkeitsfaktor stieg dadurch enorm. Kurz nach 11 Uhr begann die Standesbeamtin mit dem offiziellen Akt der Trauung.

Aus der Kleinstadt Hemmoor, am westlichen Ufer der Oste gelegen, waren Frau Köster und Herr Witt mit ihren Kindern, Enkelkindern, Geschwistern und Freunden angereist. Frau Köster ist aufgrund ihrer Tätigkeit als Leiterin des Touristikzentrums Hemmoor das Land Wursten und das Nordseebad Wremen natürlich bestens vertraut. Herr Witt, durch seine seefahrenden Ahnen geprägt und mit eigenen maritimen Erfahrungen ausgerüstet, war bis zu seiner Pensionierung Anfang dieses Jahres als Leiter der „Osteschule“ (Haupt- und Realschule) tätig.
Nachdem von beiden entschlossen und kräftig das Ja-Wort ausgesprochen wurde und das Ehepaar von nun an gemeinsam den Familiennamen Witt tragen, hatte auch der Wurster Wettergott ein Einsehen. Der Regen war weitergezogen. Nur der frische und steife Seewind pfiff noch durch den Fahnenmast mit der Deutschland- und Hochzeitflagge „Just Married“. Es wurde herzlich gratuliert. Die Erinnerungsfotos konnten geschossen werden und man prostete sich vergnüglich und glücklich auf den Ehestand mit einem Sekt zu. Frau Witt verglich diese Wetterlage mit ihrer seit 5 Jahren bestehenden festen Beziehung so: Dies wechselhafte und stürmische Wetter passt genau zu uns. Es sei immer watt los, immer wechselhaft, mal turbulent, mal ruhig, nie eintönig, sondern immer lebhaft.

Mit einem kleinen Imbiss und einem Umtrunk im Siebhaus auf dem Kajedeich wurde die Trauung am Wremer Tief abgerundet. Am Nachmittag unternahm die kleine Hochzeitgesellschaft in Bremerhaven eine Hafenrundfahrt und schipperte zwischen den aus vielen Ländern kommenden Schiffen, um dann am Abend in einem kleinen, urigen und gemütlichen, ehemaligen Bauernhaus in der Nähe des Heimatortes mit einer lüttjen Hochzeitsfeier den erlebnisträchtigen Tag ausklingen zu lassen. Der Wremer Heimatkreis wünscht dem Ehepaar Witt viel Glück auf den gemeinsamen Wegen, allzeit volle Kraft voraus, immer Gesundheit und Vitalität sowie so manches Mal eine Sehnsucht nach dem Kleinen Preußen.