Es war ziemlich nördliches Herbstwetter, als das zukünftige Brautpaar Brockmann, gemeinsam mit ihren Gästen Eva, Antje und Uli den kleinen Leuchtturm am Wremer Krabbenkutterhafen erreichten. Kalt war’s, windig, wenig Sonne und Ebbe. Die Sportschipper bauten ihre Steganlage ab und rüsteten so ihre Liegeplätze für die kommenden Herbst- und Winterstürme. Lange vorher schon waren ihre Boote im sicheren Winterlager untergebracht worden. Wind und Wetter taten der guten Laune der kleinen Hochzeitsgesellschaft aber keinen Abbruch. Und selbst als die Hochzeitskapelle aufgrund technischer Mängel an den Klangkörpern ihren Auftritt „abblasen“ musste, blieben Braut und Bräutigam entspannt und schritten entschlossen zur Trauung in den Hochzeitsturm. In dieser besonderen Außenstelle des Standesamtes empfing sie der Standesbeamte, Hans Hey. Er informierte die künftigen Eheleute aus dem fernen Rheda-Wiedenbrück ein wenig über die Historie des Leuchtturms „Kleiner Preuße“, klärte über die Windverhältnisse an der Küste auf und wünschte nach der Trauung, den Ja-Worten und dem Tausch der Ringe, auch der jungen Ehe immer wieder eine frische Brise, damit die Liebe nie erkalten möge.
Ursprünglich hatte der Bräutigam die Trauung übrigens in St. Peter-Ording geplant. Irgendwo an der Küste sollte dieses schöne, einmalige Ereignis gefeiert werden. Dort in St. Peter Ording mussten die Leuchtturm-Verantwortlichen wegen einer Baumaßnahme allerdings passen und verwiesen auf den „Kleinen Preußen“ im Nordseebad Wremen. Als der Bräutigam dann – eher zufällig – bei einer Schiffsreise vom Wasser aus das Hotel „Deichgraf“ auf dem Wurster Seedeich sah, stand seine Entscheidung fest: Zur Hochzeit logieren wir im „Deichgraf“ und heiraten werden wir im „Kleinen Preußen“! Gesagt, getan. Und nach dem Hochzeitswochenende wird mit frischem Fisch von „Krabben Böger“ die Heimreise nach Rheda-Wiedenbrück angetreten.
Der Wremer Heimatkreis wünscht den Brockmanns eine glückliche Ehe und bedankt sich freundlich beim Leuchtturm-Team in St. Peter-Ording!