Das können nur die Felsenpinguine besser, die Meister der Fernbeziehung auf die extreme Tour. Nach zwölf Jahren Wochenendbeziehung haben sich Petra und Dorian am Freitag vor Pfingsten das Ja-Wort gegeben. Und das klammheimlich. Weder die sechs erwachsenen Kinder aus den jeweils früheren Ehen noch andere Familienmitglieder waren eingeweiht.
Dazwischen liegen weit mehr als 100.000 km, die der Schlosser aus dem hessischen Hinterland und die Krankenschwester aus der Voreifel auf ihren Hin- und Herfahrten zurückgelegt haben. Erst seit Ende 2022 ist Schluss damit: Beide verkauften ihre Häuser, wechselten den Wohnort und zogen in ein gemeinsam gekauftes Haus in der Voreifel. Das Zusammenleben hatten sie da schon lange auf aller kleinstem Raum erfolgreich geübt, nämlich in den vielen gemeinsamen Urlauben im Wohnwagen in Cuxhaven-Sahlenburg. Bei ihren Ausflügen nach Wremen stand für Petra und Dorian schnell fest: Wenn wir mal heiraten, dann im Kleinen Preußen! Diesen Wunsch haben sie sich nun erfüllt. Einziger Wermutstropfen: Hündin Tessa, die als einziges (vierbeiniges) Familienmitglied dabei sein sollte, musste leider kurz zuvor wegen einer schweren Erkrankung eingeschläfert werden.
Einen Trost für die Familie gibt es aber. Im Sommer holen Petra und Dorian ihre Feier nach. Für die gibt es dann gleich drei Anlässe: Heirat, Haus- und Garteneinweihung und eine jecke Zahl. Beide zusammen werden dieses Jahr 111 Jahre alt. Davor geht es für die Frischvermählten auf Hochzeitsreise. Geflittert wird über Pfingsten auf die Insel Neuwerk.