Regina Vogel und Heiko Schlechter waren den weiten Weg von Arnsdorf im Landkreis Bautzen (Sachsen) nach Wremen gekommen, um hier im Leuchtturm „Kleiner Preuße“ zu heiraten.
Es war ein strahlend schöner Frühlingstag, als sie sich von ihrer Ferienwohnung zu Fuß auf den Weg zum Leuchtturm machten. Am Deichfuß angelangt tauchte die Frage nach den Ringen auf. Um es kurz zu machen: Sie lagen in der Ferienwohnung! Der Bräutigam eilte zurück und die Braut setzte ihren Weg zum Trauort fort. Sie war sich absolut sicher, dass das Vergessen der Ringe keine Ausrede war, um sich vor der Trauung zu drücken. Und natürlich war der Bräutigam in Kürze zurück – diesmal mit dem Auto und den Ringen, so dass die Trauung beginnen konnte.
Die Standesbeamtin stimmte das Brautpaar auf die gemeinsame Zukunft ein. Das Ja-Wort kam laut und deutlich, die Ringe wurden getauscht und die erforderlichen Papiere unterschrieben. Dann ging das frisch vermählte Ehepaar Schlechter auf die Galerie des Leuchtturms und genoss die schöne Aussicht über den Deich, den Kutterhafen und die Wesermündung. Weil das Brautpaar den Wunsch hatte, den Hochzeitstag nur zu zweit und in Ruhe zu verbringen, werden die Verwandten und Freunde erst danach per Smartphone informiert.
Regina und Heiko Schlechter haben sich an einem 17. kennengelernt (daher auch der 17. für den Trautag) und sind seit 11 Jahren zusammen. Einmal jährlich haben sie Urlaub an der Nordsee gemacht und so reifte auch der Wunsch auf einem Leuchtturm zu heiraten. Im Internet wurden sie auf den „Kleinen Preußen“ aufmerksam und kamen zur Besichtigung im vergangenen November nach Wremen: Schietwetter, Turm geschlossen. Am Tag darauf hatten sie mehr Glück und waren davon überzeugt, dass das der genau richtige Ort für ihre Hochzeit war.
Der Wremer Heimatkreis und das Leuchtturmteam gratulieren sehr herzlich und wünschen für die gemeinsame Wegstrecke alles Gute.