So klang es immer wieder aus dem Mund von Silvia und Harald Fuß am Tag ihrer Trauung im Kleinen Preußen: „Wir passen wie der Deckel auf den Topf, wie der Punkt auf das I, wie das Wasser zum Meer!“ Gut, es dauerte einige Jahr, bis Topf und Deckel zueinander fanden, obwohl sie in der Kindheit und Jugend auf die gleiche Schule gingen. Es gab bei beiden Umwege über andere Ehen und Partnerschaften, doch nun sind sie zusammen und glücklich. Vor acht Jahren sind sie einander in ihrem Heimatort Duisdorf, einem Ortsteil von Bonn, näher gekommen. Sie kannten einander vom Sehen. Doch nun hat Silvia, zu dem Zeitpunkt hieß sie noch Urlaub, dem Harald beim Zusammensitzen über den Kopf gestreichelt – und da haben beide gemerkt, dass das auch gemeinsam etwas mehr werden könnte.
Silvia arbeitet bei Edeka als Verkäuferin und Harald als Sachbearbeiter bei den Stadtwerken in Bonn – und wenn sie Freizeit haben, dann rauschen sie die 300 km nach Holland, wo sie auf einem Campingplatz ihren kleinen Wohnwagen stehen haben. „Der muss nicht groß sein, wir brauchen da nicht viel, die frische Nordseeluft reicht uns. Wir machen Spaziergänge, fahren Rad, das reicht uns.“ Was lag da näher, als sich einen Leuchtturm für die Hochzeit zu suchen. Da das mit dem Heiraten in Holland nicht ging, suchten sie im Internet und wurden mit dem Kleinen Preußen fündig. „Wir wollten ja nur zu zweit sein, da ist der hier gerade groß genug.“ Dann nahmen sie aber doch Silvias Mutter mit ihrem Partner mit und ihre Tochter durfte sich mit ihren beiden Kindern während des Ja-Wortes per Video-Telefonie zuschalten. Haralds vier Kinder und zwei Enkel begnügen sich mit den Bildern, die sie später zu sehen bekommen.
Hier in Wremen wohnen sie über’s Wochenende im Hotel Deichgraf mit Blick auf „ihren“ Kleinen Preußen. Im kleinen Kreis wird dann heute Abend bei einem guten Essen in einem Wremer Restaurant gefeiert, ehe es dann am Sonntag wieder nach Bonn zurück geht.
Vom Wremer Heimatkreis wünschen wir nun Deckel und Topf eine glückliche Ehe und eine schöne gemeinsame Zeit zuhause und an der See. Und nicht zu vergessen ein herzliches Danke für die Mitbringsel aus Bonn, den Bären und die Tasse.