Ein wunderschöner Morgen empfing Ingrid Schütte und Stefan Froese am Leuchtturm Kleiner Preuße, wo um 09:30 ihre Trauung stattfinden sollte. Da sie sich in Wremen einquartiert hatten, gab es mit dem pünktlichen Erscheinen keine Probleme und so konnte die Standesbeamtin Bianca Marjenhoff nach einem kritischen Blick auf die Armbanduhr das Brautpaar nebst Trauzeugen in das Innere des Leuchtturms bitten. Nur Hund Rocky war von der Trauung ausgeschlossen und musste wohlbehütet vor dem Turm geduldig warten.
Das Brautpaar ist in Rhede an der Ems beheimatet und lebt dort seit 2002, wie man so sagt, „in einem eheähnlichen Verhältnis“ zusammen. Bereits zwei Jahre nach dem Beginn ihrer Beziehung haben sie sich dort ihr eigenes Haus gebaut. Sie müssen sich also schon damals sehr sicher gewesen sein, die Zukunft gehört uns. Und so sollte nun heute an ihrem selbst gewählten Wunschort, einem Leuchtturm, der Bund für’s Leben geschlossen werden. Leider lag ein kleiner Schatten auf diesem für sie so bedeutsamen Tag: die Mutter der Braut ist vor wenigen Wochen verstorben. Sie hätte diesen Tag so gerne miterlebt, da es ihr Herzenswunsch war, dass ihre Tochter und Stefan einmal heiraten. Die Trauringe jedoch hat sie noch sehen können, und somit ist das Brautpaar davon überzeugt, dass die Mutter und Schwiegermutter an diesem Tag ganz nahe bei ihnen ist.
Nachdem die Standesbeamtin wie immer die Trauung ohne Komplikationen durchgeführt hatte, stieß die kleine Hochzeitsgesellschaft vor dem Leuchtturm mit einem Glas Sekt, oder alternativ mit etwas Hochprozentigerem, auf eine glückliche Zukunft des Brautpaares an.