Marcel Hausherr und Stefanie Oschim sind aus Bochum angereist, um in einem Leuchtturm zu heiraten. Immerhin ist ja eine Eheschließung so etwas wie ein Leuchtturm im Leben. Sie hatten auch nur ein paar vertraute Menschen mitgebracht, denn eigentlich weiß zu Hause noch niemand von der Heirat. Die Familie ist groß und der Freunde viele, da überlegt man sich schon, ob man ein großes Hochzeitsfest für alle ausrichten will. „Wir stehen nicht so gern im Mittelpunkt“, sagt Stefanie. Die Trauung fand diesmal im Stehen statt, alle Mitgereisten wollten dabei sein und die beiden Großmütter benötigten die einzigen vorhandenen Stühle. Mehr Platz ist eben nicht im „Trauzimmer“!
Es herrschte Heiratswetter, fast zu schön war dieser blaue Himmel. Es war nur noch wenig Restwind vom Vortag übrig. Trotzdem polterte es ganz ordentlich im Turm. Das glückliche Gekicher nach dem „Ja“ des Paares übertönte aber deutlich die Windgeräusche.
Das Paar hatte sich das erste Mal schon vor zwölf Jahren beim Ballermann auf Mallorca kennengelernt, verlor sich aber wieder aus den Augen. Als sie aber beide ganz unabhängig voneinander vier Jahre später dort wieder Urlaub machten und sich dann unerwarteterweise wieder am Ballermann trafen, kamen sie schon ins Grübeln. Vor dem Abflug beim Kofferpacken fand Stefanie dann eine Muschel, die Marcel ihr 4 Jahre vorher geschenkt hatte und die sich die ganze Zeit versteckt hatte. Als dann auch noch der Abflug um einen Tag verschoben wurde, war es schon fast um die beiden geschehen. So viele Zeichen kann man nicht übersehen!
Inzwischen leben sie schon sechs Jahre zusammen, haben gemeinsam einen Hund und was liegt dann näher, als sich in Wremen auf dem Kleinen Preußen das Jawort für die nächsten Jahre zu geben.