Das war vor fünf Jahren auf Norderney. Während sein rheinländischer Kegelklub von einem Ausflug auf die Nordseeinsel zurück nach Hause fahren wollte, transportierte Robert seine neue, nicht mehr ganz fahrtüchtige Bekannte auf dem Gepäckträger eines orangefarbenen Fahrrads von Düne 13 wieder ins Inseldorf zurück. „Das war Bestimmung!“ sagt der Bräutigam. Was als Kavalierspflicht begann, wurde bald Liebe! Er hat wohl gerade noch rechtzeitig die Gruppe und den Zug erreicht. Aber nach ein paar Wochen trafen die Mulsumerin und der Willicher sich wieder und blieben zusammen.
Und nun wurde geheiratet. Das Brautpaar wurde von Tanjas Sohn auf einer Treckerschaufel bei herrlichsten Hochzeitswetter hertransportiert und fand schon ein Riesenaufgebot von Menschen vor, die sich die Trauung der gebürtigen Wremerin mit dem Rheinländer auf dem Kleinen Preußen nicht entgehen lassen wollten. Das Brautpaar trägt jetzt einen gemeinsamen Namen und wohnt mehr oder weniger in Willich. Tanja allerdings pendelt zwischen Wremen und Willich, denn sie arbeitet von Montag bis Mittwoch im Mulsumer Verein und betreut dort mit viel Erfolg und Anerkennung unendlich viele Gruppen von Walking, über Line Dancing bis zur Herzgruppe. Alle waren gekommen und standen Spalier, aber zunächst mussten die beiden Linkshänder sich durch ein rotes Band schneiden, eine Schere fand sich schnell.