Eigentlich wollten Elke Schmidt und Werner Krake aus Bochum auf Mallorca heiraten. Daraus wurde aber nichts. Nicht nur die bürokratischen Schwierigkeiten der spanischen Behörden waren der Grund – nein, es war schlichtweg der „Kleine Preuße“. Man sei auf Anhieb beim Klicken auf die Webseite in den kleinen, knuffigen und liebreizenden Leuchtturm verschossen gewesen. Hier sollte es sein und nirgendwo anders. Und so wurde das Brautpaar am Freitag, 11. September 2015 um 11:30 Uhr von der Standesbeamtin Bianca Marjenhoff im schwarz-weiß gekringelten Leuchtturm getraut und damit der Weg ist Eheglück amtlich geöffnet.
Als das jungvermählte Ehepaar aus der Turmluke stieg, brach die Sonne durch die Wolken. Bevor es aber zur Gratulation kam, mussten Elke und Werner mit einer Minischwere ein Herz aus einem Bettlaken schneiden. Dann wurde viel Glück gewünscht und mit Sekt auf die Zukunft angestoßen. Die in den Hafen einlaufenden Krabbenkutter bildeten dazu eine liebenswerte und maritime Kulisse. Die Erinnerungsfotos wurden aufgenommen und dabei präsentierte der Ehemann sein extra für die Trauung erworbenes weißes Designerhemd mit der schwarzen Rückenaufschrift „JUST MARRIED“. Passend und farblich abgestimmt zum „Kleinen Preußen“. Der Gag war ihm gelungen, der Applaus gehörte ihm. Fröhlich und in bester Stimmung genoss die kleine Hochzeitsgesellschaft diese Glücksmomente am Fuße des Leuchtturms. Mit Freunden und der Mutter der Braut Brigitte Jung, sowie der Tochter Nadine, hatten Elke und Werner sich in Wremen im Ferienpark Land Wursten gemütlich einquartiert und die Nordseeküste bereits etwas beschnuppert.
Für Freitagmittag war ein Hochzeitsessen im Hotel und Restaurant „Deichgraf“ angesagt und es stand die Seestadt Bremerhaven mit ihren Sehenswürdigkeiten noch auf dem Restprogramm. Mit dem Versprechen den „Tatort Ihres Eheglücks“ bald wieder zu besuchen, wurde das Ehepaar mit den besten Glückwünschen für die Zukunft und einem Erinnerungsfoto vom „Kleinen Preußen“ vom Leuchtturmwärter verabschiedet. Am Sonntag ging es wieder zurück nach Nordrhein-Westfalen, tief in den Westen, zur „Blume im Revier“, wie Herbert Grönemeyer Bochum liebevoll besingt.