Wortwörtlich ist dies für Irina und Manfred gemeint, denn sie kamen auf dem Seeweg zur Trauung in den Wremer Leuchtturm. Der Trauungstermin war gekoppelt an die Hochwasserzeit um 15.28 Uhr am Wremertief. Geladene Gäste, Familienmitglieder einschließlich der beiden Mütter des Brautpaares standen rund um den Kleinen Preußen bereit – aber das Brautpaar fehlte (noch). Der Blick ging in Richtung Weserfahrwasser, weil der Bräutigam Manfred bereits die ungewöhnliche Anreise angekündigt hatte. Minutiös geplant rauschte das Schlauchboot um zwei Minuten vor 15 Uhr in den Kutterhafen – vorn an „Deck“ stand das Brautpaar und die Trauzeugin. Die Kollegen von Manfred hatten quasi eine Dienstfahrt nach Wremen organisiert.
Die Trauung im Turm verlief in vertrautem Kreis, anwesend waren lediglich die engsten Angehörigen – insgesamt sieben Personen der großen Hochzeitsgesellschaft. Bei wunderbar, angenehmem Sommerwetter genossen die Zuschauer gern den Sonnenschein. Das „Ja“- Wort wurde von „Lauschern“ der feierlichen Trauzeremonie an die Wartenden weiter gegeben. Manfred und Irina als frisch getrautes Ehepaar ging eine Etage höher auf die Galerie des Leuchtturms und steckte sich unter dem Beifall der Gäste die Ringe auf. Ein Kuss besiegelte den Bund fürs Leben.
Vor der Turmtür warteten im Spalier Arbeitskollegen, um zu gratulieren und den beiden die erste Bewährungsprobe abzufordern. Einen dicken Tampen mussten die beiden mit einem Messer durchschneiden. Herzliche Glückwünsche ergingen von vielen Seiten. Luftballons mit Kärtchen stiegen in die Luft und rauschten ab mit südwestlicher Windströmung entlang der Wurster Küste nach Norden. Liebe Mitbürger, wenn ihr denn eines dieser Kärtchen findet, füllt es aus mit guten Wünschen für das Brautpaar und schickt es per Post an die beiden. Es gibt sicher eine dicke Belohnung für jede Karte, die bei Irina und Manfred in Hagen ankommen.
Für den gemeinsamen Lebensweg wünscht der Wremer Heimatkreis mit seiner Leuchtturmcrew alles Gute – herzliche Glückwünsche zur Eheschließung!