Man sah in lauter fragende Gesichter, als sich eine 24 köpfige Personengruppe bei strahlendem Sonnenschein vor dem „Kleinen Preußen“ am Wremer Tief einfand und dort von einem Mann, gekleidet mit Frack und Zylinder, begrüßt wurde. Dieser richtete die Frage an die Gruppe: “Befindet sich rein zufällig das Ehepaar Schmielau unter ihnen?“, worauf sich spontan zwei Hände in den Himmel reckten. Es handelte sich um die Eheleute Jutta und Dieter Schmielau aus Bremen. Beide wollten im „Kleinen Preußen“ ihr Eheversprechen, welches sie sich vor 20 Jahren gegeben haben, erneuern. Sie erschienen zu diesem Anlass, dem Ort entsprechend, in einem maritimen Outfit gekleidet. Ihr Vorhaben hatten sie vor ihren Kremserfahrt-Freunden streng geheim gehalten. Zu der Melodie „Über 7 Brücken musst du gehen“ von Peter Maffay, führte der so festlich gekleidete Herr, ein Mitglied des Wremer Heimatkreises, die Hauptpersonen samt Anhang in den Turm.
Dicht gedrängt verteilten sich die Zuhörer und Zuschauer auf der engen Wendeltreppe unterhalb und oberhalb der kleinen Turmküche, wo die Eheleute ihren Platz einnahmen. Keiner wollte diesen besonderen Augenblick verpassen. Nach einer kurzen Ansprache und dem anschließenden Einspielen eines besonders einfühlsamen Musikstückes von Percy Sledge wandten sich beide Eheleute dann einander zu, um ihr Eheversprechen gegenseitig zu erneuern. Dies formulierten beide mit ihren ganz eigenen Worten und sprachen dabei ihre große Zuversicht aus, dass auch die weiteren Ehejahre von gegenseitigem Respekt, Vertrauen und tiefer Liebe geprägt sein sollen. Dies wurde mit einem riesigen Applaus der Anwesenden bedacht. Eine besondere Note erhielt das Eheversprechen dadurch, dass es der Wunsch beider Eheleute war, die Erneuerung ihres Eheversprechens auch noch einmal durch zwei neue Ringe zu besiegeln. Diese wurden ihnen in der Bratpfanne der Turmküche überreicht und werden nun stolz an der linken Hand getragen. Mit weiteren beschwingten Melodien aus der turmeigenen Musikanlage, die zum Mitsingen und Schunkeln einluden und einem fröhlichen Sektumtrunk endete der offizielle Teil der Veranstaltung am „Kleinen Preußen“. Anschließend schlug die Hochzeitsgesellschaft den Weg zum „Marschenhof“ ein, wo dieser bedeutsame Tag bei einer Grillfete seinen Abschluss finden sollte.